BDSM und Sicherheit

Die Sicherheit aller Beteiligten steht immer an Erster Stelle, darum ist es uns sehr wichtig darüber aufzuklären.

Schlechte bzw. ungenügende Erfahrung, falsche oder minderwertige Materialien können ein Gesundheitsrisiko für die gefesselte Person, aber auch für den aktiven darstellen. Verantwortung ist das Stichwort.

 

 

Die Verantwortung für den passiven (gefesselte Person) trägt immer der Aktive. 

 

Allgemein

  • NIEMALS eine gefesselte Person alleine lassen
  • Eine geknebelte Person nicht aus den Augen lassen
  • Regelmäßig die Extremitäten auf Durchblutung prüfen
  • Ersatzschlüssel, Schere, Messer, event. Bolzenschneider griffbereit haben
  • Erste Hilfe Koffer für event. Wundversorgung
  • Getränk und etwas für den Kreislauf dabei haben
  • Kerzen nur auf standsicheren und feuerfesten Untergrund stellen

 

Generell empfiehlt es sich z.B. am X, erst die Hände zu fesseln, dann die Füße etc. und zum entfesseln genau andersherum, zum Schluss die Hände befreien. (Das ist natürlich auch von der Art der Fesselung abhängig und gilt nicht für Seilbondage oder Hängebondage wo z.B. die Füße oben sind)

 

Diese Informationen sollen auch eine Anregung sein, sich mal mit dem Thema Sicherheit näher zu beschäftigen und sich eigene Gedanken dazu zu machen. Wir beantworten natürlich auch gerne eure Fragen dazu.

 

 


Gegenstände

Gerade bei Gegenstände, die in den Körper eingeführt werden, ist aller größte Sorgfalt und Aufmerksamkeit notwendig.

Schon der aller kleinste Gussgrat kann schwere Verletzungen und/oder große Schmerzen verursachen.

Ein heruntergefallener Glasdildo kann beispielsweise unsichtbare Haarrisse aufweisen, und bei der nächsten Benutzung zersplittern.

Ein Metallstecker kann während der Reinigung im Waschbecken durch Kontakt mit dem Wasserhahn oder dem Ausguss Kratzer bekommen, welche bei nächster Benutzung Schmerzen und Verletzungen verursachen können.

So mancher Kunststoffknebel aus dem unteren Preissegment hält es nicht aus, wenn mit voller Kraft daraufgebissen wird.

Nicht auszudenken, welche Schäden ein im Mund zersplitterter Kunststoffball anrichten kann.

 

Wir wischen unser Equipment nicht einfach nur ab und legen es wieder in den Schrank bis zum nächsten mal.

Wir waschen es mehrfach. Anschließend wird alles desinfiziert. Danach auf Mängel inspiziert.

Entdecken wir auch nur die geringsten Markel, die unseren Partner gefährlich werden könnten, wird der Gegenstand ohne wenn und aber sofort aussortiert.

 

Bondage

Viele Modelle sind sehr stürmisch. Sie nehmen sich selten Zeit für das überaus wichtige Vorgespräch, sondern wollen meistens sofort "Fliegen".

  • Hat das Modell ausreichend geschlafen?
  • Hat es genügend gegessen und getrunken?
  • Gibt es Krankheiten (z.B. Durchblutungsstörungen, Zuckerkrankheit, Herzrhythmusstörungen, Schwindelanfälle, Kreislaufstörungen usw.)?

Oder das Modell findet schlicht und einfach nicht den Mut, ein Bondage abzubrechen.

 

KEINE SUSPENSION OHNE VORGESPRÄCH

Damit meinen wir das gegenseitige Kennenlernen. Und das ist schlicht und einfach innerhalb weniger Minuten nicht zu erledigen.

 

 

Andreaskreuz & stehende Fesselungen

Material:

- Stabile und hochwertige Fesseln, die auch das gesamte Gewicht der gefesselten Person tragen können

- 2x Panikhaken für die Hände (diese kann man auch unter Zug öffnen)

- 2x Karabinerhaken oder Schäkel etc. für die Füße (Panikhaken kann man selbstverständlich auch verwenden)

 

Fessel anlegen:

Als erstes die Hände fesseln, an der Ledermanschette den Panikhaken befestigen und diesen mit einem Schäkel oder Vorhängeschloss an der Öse/Kette vom Andreaskreuz befestigen. Wenn beide Hände sicher gefesselt sind, werden die Füße gefesselt.

Hinweis: Bitte verwendet zum fixieren der Hände keine Karabinerhaken. 

1.) Diese könnten aufgehen, wenn die gefesselte Person rumhampelt. Sie könnte sich und euch auch verletzen.

2.) Diese Karabinerhaken können sich verklemmen bzw. sind unter Zug nur schwer zu öffnen.

 

Fessel lösen:

Erst die Fesseln an den Beinen lösen, dann auf einen sicheren Stand der gefesselten Person achten und erst danach die Hände wieder befreien. (Klar sollte auch sein, wenn man die Person zusätzlich mit Gurten oder Seilen etc. gefesselt hat, diese erst wieder entfernt werden müssen, bevor man die Fuß- und Handfesseln löst)

 

Grund:

- Würde man als erstes die Hände lösen, könnte die gefesselte Person umkippen oder über einem selbst drauf fallen, weil sie keinen richtigen Stand bzw. halt mehr hat.

- Wird eine gefesselte Person während der Session ohnmächtig*, müssen erst alle Fesseln bis auf die von den Händen gelöst werden. Da sie sonst auf einem selber stürzen und verletzen könnte. Am Besten einen Stuhl bereitstellen. Dann die Handfesseln an den Panikhaken öffnen und die Person vorsichtig auf dem Stuhl setzen. Um den Kreislauf wieder zu stabilisieren die Person auf dem Rücken legen, achten das sie frei atmen kann und die Beine etwas erhöht legen. (Kissen etc. darunter legen) Je nach Gesundheitszustand erste Hilfe Maßnahmen einleiten bzw. auch unverzüglich einen Krankenwagen/Arzt verständigen.

 

*Beim Einsatz von Karabinerhaken müsste man das gesamte Gewicht des passiven ein Stück anheben, um den Karabinerhaken öffnen zu können. Also finger weg. Diese Karabinerhaken sind zwar sehr beliebt, aber aus Sicherheitsgründen nicht empfehlenswert.

 

Die Informationen auf unserer Homepage dient dazu sich mehr Gedanken zum Thema BDSM & Sicherheit zu machen.

Wir geben keine Gewähr auf Vollständig- und Richtigkeit der Angaben.